Im Textteil hat Karl-Markus Gauß kurz und einfühlsam ein Alphabet Floras zusammengestellt, Akademie, Bäume, Glurns, Melancholie, Österreich, Strich, Talent, Wagner, Venedig, Zeichner. Schon die Aufzählung der Kapitelwörter liefert einen schönen Lebenslauf, und in den Aufsätzen sind dann Empfindungen, Betrachtungs-Konnotate, Fakten und Anekdoten zu jenem schönen Gewirr versponnen, das dem Federstrich Pauls Floras entspricht und diesen regelrecht widerspiegelt.
Der Leser erfährt durch diese luftig komponierte Lebensschau zahlreiche Details, in kleinen „Hauchbildchen“ kann sich der Flora-Betrachter informieren über den Durchbruch des Meisters in der deutschen Wochenzeitung „Die Zeit“, über seinen Beginn mit Tiroler Urtieren und Urmotiven, über die recht ruppigen ersten Schritte in der Akademie. Es gibt kleine Erzählungen über die wichtigsten Motive und über den Zusammenhang zwischen Bild, Komposition und Journalismus mit der Zeichenfeder.
Und wenn etwa in der Mitte des Bandes der Textteil in den Bildteil übergeht, ist der Betrachter schon längst zu einem überzeugten Gratulanten geworden, der Paul Flora alles Beste zum 80 Geburtstag wünscht – in bester Stimmung!