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Lyrikpreis Meran 2024 – Hauptpreis für Tamara Štajner

Sa. 18.5.2024

Beim Lyrikpreis Meran 2024, der von 16. – 18. Mai 2024 im Pavillon Des Fleurs der Südtiroler Kurstadt über die Bühne ging, wurde die slowenisch-österreichische Autorin Tamara Štajner (*1987) mit dem mit 8.000 EUR dotieren Hauptpreis ausgezeichnet. Der Preis der Stiftung Sparkasse (4.000 EUR) ging an Esther Dischereit (*1952/D), der Medienpreis der RAI (2.500 EUR) an Sebastian Schmidt (*1983/D). Wie die Organisator:innen des Meraner Lyrikpreis in einer Aussendung mitteilten, gab es für die 21. Ausgabe des Preises fast 300 Einreichungen.

„Durch diese Gedichte streicht der Wind wie übers Karstland in der poetischen Miniatur, in der die Insel Susak Gedicht wird; durch sie rauscht das Meer wie in der Adria zwischen den Inseln der Kvarner Bucht, klingen die Sprachen, die dereinst eine waren. […] Auf engstem Raum findet sich ein beglückendes Klang-, Bild- und Farbenspektrum in diesen Gedichten, die mal tonlos flüsternd auftreten (senza voce), mal eigensinnig, ostinato; mal lautstark, mit Elvis’ Jailhouse Rock. Dieser Zyklus folgt der Mutterlinie und der Vaterlinie, überblendet Zeiten und Orte.  Aber indem er alle Mittel der Sprache virtuos nutzt,  erzeugt er innerhalb der historischen Tiefenschichten größte Sinnlichkeit und Klarheit.  Nicht mit Namen werden die Personen genannt, nicht die Gewalt, das Grauen,  das die Geschichte Jugoslawiens birgt – doch gerade dadurch werden sie erkennbar, wiedererkennbar“, begründete die Jury ihre Entscheidung für Tamara Štajner.
Der Jury gehörten in diesem Jahr Maren Jäger (Literaturwissenschaftlerin/D), Sandro Zanetti (Literaturwissenschaftler/CH), Anton Thuswaldner (Literaturkritiker/A), Dagmara Kraus (Autorin/D) und Matthias Kniep (Literaturvermittler/D) an.

Tamara Štajner wurde 1987 in Novo mesto, Slowenien, geboren. Sie schloss ihr Master-Studium im Konzertfach Viola an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien ab. Derzeit promoviert sie im Fach Musiktheorie an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. 2020 wurde sie in die Junge Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz aufgenommen, 2022 folgte die Aufnahme in die Gutenberg Akademie. Sie veröffentlichte im Verlag Wunderhorn den Lyrikband Schlupflöcher (2022) und ihr Romandebüt Raupenfell (2023). Sie lebt in Wien und im Rhein-Main-Gebiet.

 

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