Die Entscheidung der steirischen FPÖ-ÖVP-Landesregierung, die sich nach der Wahl Ende 2024 gebildet hatte, das steirische Kulturkuratorium im Februar 2025 und damit rund eineinhalb Jahre vor Ablauf der Funktionsperiode „in einer Hauruckaktion“ abzuberufen und 13 der 15 Mitglieder entgegen der in der Kulturstrategie 2030 vereinbarten Entpolitisierung nach politischen Gesichtspunkten neu zu besetzen, sorgt seit Wochen für Proteste innerhalb und außerhalb der Steiermark.
Die Plattform #kulturlandretten – von der Interessengemeinschaft Kultur Steiermark ins Leben gerufen – fordert neben einer Neubesetzung des Kulturkuratoriums und der Umsetzung der Kulturstrategie 2023 (die erst 2024 im steirischen Landtag beschlossen wurde) auch den Ausbau des Förderbudgets und die Unterstützung der kulturellen Nahversorger:innen. Viele prominente Künstler:innen haben sich dem Aufruf #kulturlandretten bereits angeschlossen. Zur „Solidarität mit der steirischen Kunst- und Kulturszene“ hat auch die Interessengemeinschaft Autorinnen Autoren aufgerufen und eine Unterstützungserklärung aufgelegt.
Am Mittwoch dieser Woche traf der steirische Kulturlandesrat Karlheinz Kornhäusl (ÖVP) im Literaturhaus Graz zahlreiche Künstler:innen sowie Vertreter:innen von #kulturlandretten und der IG Autorinnen Autoren im Literaturhaus Graz. Dabei übergab der Künstler Robin Klengel von #kulturlandretten eine von 11.611 Personen unterzeichnete Petition mit den Forderungen. Gerhard Ruiss, Geschäftsführer der IG Autorinnen Autoren überreichte die von knapp 300 Organisationen und über 1.300 österreichischen Kunst- und Kulturschaffenden – darunter die Autor:innen Josef Haslinger, Elfriede Jelinek, Robert Schindel und Marlene Streeuwitz – unterzeichnete Unterstützungserklärungen.
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