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Gerhard Jaschke (1949–2025)

Fr. 10.1.2025

Der Autor, Herausgeber und Verleger Gerhard Jaschke ist 75-jährig am 8. Jänner 2025 in Wien verstorben, das teilte die Grazer Autorinnen Autorenversammlung (GAV), deren Geschäftsführer Jaschke einige Jahre war, am Freitag auf ihrer Homepage mit.
Mit Gerhard Jaschke verliert die literarische Landschaft Österreichs einen der „originellsten und facettenreichsten Autoren und engagierten Vermittler, Förderer und Herausgeber der avancierten Gegenwartsliteratur“ (Günter Vallaster).

Gerhard Jaschke, am 7. April 1949 in Wien geboren, studierte Rechtswissenschaften (ohne Abschluss) und war seit 1970 freischaffender Autor. 1976 gründete er zusammen mit Hermann Schürrer die Zeitschrift und Edition Freibord. Von 1986 bis 2009 war Jaschke Lehrbeauftragter für Literaturgeschichte an der Akademie der bildenden Künste Wien.
Er schrieb Kurzprosa und Lyrik und veröffentlichte rund 60 Einzeltitel, zuletzt erschienen im Klagenfurter Ritter Verlag die Bände Geliehene Leben. Nachsätze (2020) und wie nie danach. An- bis Zusätze (2022). Jaschke wurde vielfach ausgezeichnet – u. a. 2010 mit dem Kulturpreis des Landes Niederösterreich in der Kategorie Literatur.

Mit Gerhard Jaschke gehe „der österreichischen Literatur ein Zentrum verloren, das er selbst noch in seiner jahrelang tapfer ertragenen Erkrankung geblieben ist“, so Gerhard Ruiss, Geschäftsführer der Interessengemeinschaft Autorinnen Autoren, in einer Aussendung. „Mit ihm geht jemand von uns, dem wir eine Vielzahl von Möglichkeiten verdanken, die er geschaffen und nur sehr kontrolliert auch für sich verwendet hat. Gerhard Jaschke hat den Herausgeberverlag erfunden, was bedeutet, er hat alles, sowohl das Literarische, das Künstlerische als auch das Geschäftliche auf seine Kappe genommen“, so Ruiss weiter.

Als „feinsinnigen Spötter und sanguinischen Unterstützer jeder Form von literarischer Subversion“ würdigte Ronald Pohl den verstorbenen Autor in seinem Nachruf in der Tageszeitung Der Standard.

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