August Walla (geb, 1936 in Klosterneuburg, gestorben 2001 in Maria Gugging) war wohl der weltweit vielseitigste autodidaktische Künstler im Bereich der Art brut. Seine Werke sind in Museen und bedeutenden Privatsammlungen in Europa und den USA vertreten. Er lebte in Klosterneuburg Stadt und Maria Gugging.
Die 46. Ausgabe der Zeitschrift  flugschrift, die seit heute im Literaturhaus Wien erhältlich ist, präsentiert Arbeiten von August Walla, zusammengestellt von Johann Feilacher, dem Gründer und ehemaligen Leiter des museum gugging, der dieses „Forum für internationale Kunst der Vergangenheit und Gegenwart unabhängig von Kategorisierungen“ gründete und 16 Jahre lang leitete.

„Es gibt jetzt keinen besonderen Anlass, um August Walla zu publizieren, vielleicht nur die irgendwann aufgeschnappte Idee, sich der brachialen Elementar-Poesie-Energie des Schreibers und Zeichners beizeiten zu vergegenwärtigen […] Dieses ‚WALLA-Bewusstsein‘ als kreatives mythisch-magisches Hochdruckgebiet, das uns, auf die flugschrift begrenzt, entgegentritt, hat für mich Züge eines Déjà-vu, weil es an die Anfänge unserer Einübung in die gesellschaftlichen Zeichenwelten erinnert und an die Energie, die in diesem quasi (ur)anfänglichen Riechen-Schmecken-Sehen-Bezeichnen-Unterscheiden abgeht, dieser ungerichteten Offenheit, die uns als erst zu formende Subjekte (Personen) umgibt“, so flugschrift-Herausgeber Dieter Sperl.

flugschrift ist eine von dem Autor Dieter Sperl konzipierte und herausgegebene und vom Literaturhaus Wien von Beginn an unterstützte Literaturzeitschrift,  die ausschließlich einem Autor/einer Autorin gewidmet ist, der/die eingeladen wird, jeweils eine Ausgabe nach seinen/ihren Vorstellungen zu entwerfen. Die  flugschrift bietet auf einem 48 x 68 cm großen Format – beidseitig bedruckbar und mehrfach gefaltet – den größtmöglichen gestalterischen Spielraum – vom Plakat bis zum 16-seitigen Heft.
Seit 2012 haben Autor:innen unterschiedlicher Generationen eine flugschrift nach ihren Vorstellungen gestaltet – von Friederike Mayröcker und Gerhard Rühm bis zu Ann Cotten und Miroslava Svolikova, Teresa Präauer und Hanno Millesi. Auch von internationalen Künstler:innen wie der „Goddess of the Beat Generation“ ruth weiss, dem US-amerikanischen Autor Mark Z. Danielewski und der kanadischen Comic-Künstlerin Emily Carroll gibt es schon flugschrift-Ausgaben. https://www.flugschrift.at/