Am Mittwoch Abend wurde auf dem Gelände der Messe Wien die 16. Buch Wien eröffnet. Ehrengast war in diesem Jahr Julian Nida-Rümelin, deutscher Staatsminister a. D. und emeritierter Professor für Philosophie und politische Theorie an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie seit 2020 stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrats. Er widmete sich in seiner Eröffnungsrede der Zukunft der Demokratie. „Wir müssen dafür sorgen, dass die Demokratie stabilisiert wird.“ Nida-Rümelin erinnerte daran, dass die Fundamente der europäischen Kultur mit ihrer kulturellen und sprachlichen Vielfalt durch einen zunehmenden Mangel an Toleranz gefährdet seien: „Wir müssen wieder Toleranz lernen.“
„Lesen ist nicht nur eine kontemplative Tätigkeit“, es könne „eine Form der Résistance, des Widerstands“ sein, so die Wiener Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler in ihren Grußworten. Zu lesen bedeute auch, die „Welt lesen zu lernen“, zu lernen „an der Unruhe der Welt teilzunehmen“.
Werner Kogler (Bundesminister für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport) betonte in seiner Rede die Bedeutung einer „anständigen Literatur- und Verlagsförderung“. In diesselbe Kerbe schlug Benedikt Föger, Präsident des Hauptverbands des Österreichischen Buchhandels, der an die politischen Entscheidungsträger appellierte: „Helfen sie dieser Branche, wenn Ihnen Demokratie ein Anliegen ist.“
Bei der Buch Wien präsentieren sich von 20. bis 24.11.2024 rund 300 Aussteller auf 12.000 m2 Ausstellungsfläche. Auf dem Programm stehen insgesamt 412 Veranstaltungen mit 511 Mitwirkenden – auf dem Messegelände und an 14 Veranstaltungsorten in ganz Wien, darunter auch im Literaturhaus Wien.
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