Der Balkan, 1939–1944 unter italienischer und deutscher faschistischer Besatzung. Die fiktive jüdische Familie Raab aus Amstetten muss 1939 über Serbien nach Albanien fliehen. Ein Land mit fremdartiger, manchmal verstörender Kultur. Fast immer werden die Raabs freundlich aufgenommen. Aber ab 1941 beginnen auch hier die Nazis ihr grausames Werk, das ab 1943 nach der Kapitulation Italiens flächendeckend zunimmt. Und trotzdem wird der Fluchtpunkt Albanien das einzige Land Europas sein, in dem kein Jude deportiert oder ermordet wurde. Grund ist die ›Besa‹, ein Ehrenkodex mit bedingungsloser Gastfreundschaft, mit der die Albaner alle Juden, auch die aus Europa geflüchteten, oft unter Einsatz ihres Lebens verstecken und schützen. Die Geschichte der Familie Raab, ihre Ängste, ihre Bedrohungen, ihre unglaubliche und qualvolle Flucht wird nach intensiver Recherche mittels Tagebücher, Briefen, Fotos und historischen Studien wahrheitsgetreu auf spannende und berührende Weise dargestellt. Es ist eine verblüffende und für die meisten ungekannte Wahrheit der Zeitgeschichte.
Lesung & Gespräch: Wolfgang Wagner
Moderation: Arno Riedel
Thematische Einführung: Robert Pichler
Veranstaltet in Kooperation mit der Österreichisch-Albanischen Gesellschaft |