Lesung: Hengameh Yaghoobifarah
Moderation: Jasmine Rippinger
Wie lieben queere Menschen mit fluider Genderidentität, die in Zeiten von Social Media aufgewachsen sind? Es ist Freitagabend, wir befinden uns in einem Hochhaus im 15. Stock. Avas Date mit Robin läuft perfekt. Bis es klingelt und zwei unerwartete Gäste vor der Tür stehen: Delia hat ihr Handy in Avas Schlafzimmer liegen lassen und will es abholen kommen. Silvia möchte Ava zur Rede stellen, denn seit einer Weile wird sie geghostet. In Avas Flur begegnen sich die drei Liebhaber:innen nun zum ersten Mal. Überfordert flüchtet Ava auf das Dach des Hochhauses, die anderen laufen ihr hinterher. In der Eile bringt niemand den Schlüssel oder ein Handy mit. So wird aus einem Date zu zweit eine gemeinsame Mission zu viert. Das ist das Ausgangsszenario von Schwindel und es gibt nur ein Ziel: runterkommen vom Dach. Doch der Weg dorthin birgt Konflikte und Enthüllungen. Robin, Delia und Silvia kämpfen auf ganz eigene Weise um Avas Nähe und Aufmerksamkeit…
Mit einem skurrilen Figurenkabinett verhandelt Hengameh Yaghoobifarah in Schwindel Themen wie queere Liebe und Begehren in Zeiten von Polyamorie, diversen Beziehungsmodellen, Bindungsängsten, sowie Social Media und Ghosting. Es geht um die großen Gefühle: nicht nur um Taumelgefühle, sondern um Schwindeleien, von Notlügen bis Lebenslügen. Der Roman repräsentiert eine kompromisslos heutige Liebesgeschichte von radikaler Lebendigkeit und ein irres Lesevergnügen. Moderiert wird der Abend von Jasmine Rippinger.
