Seit 15 Jahren arbeitet Daniel Wisser an einer Sammlung sehr kurzer Prosatexte mit dem Titel Unter dem Fußboden, die als Buch im Klever Verlag erschienen ist, auf seiner Webseite gelesen werden kann, aber auch bereits zwei Mal auf die Bühne gebracht wurde. In diesen Texten werden Fakten und Fiktionen bis zur Unkenntlichkeit miteinander vermengt.
Im Zettelkasten des Literaturhaus Wien werden 60 Karteikarten ausgestellt, auf denen bisher unverarbeitete Skizzen für diese Texte zu lesen sind. Diese handschriftlichen Vorarbeiten des Autors geben Einblick in seine Methode: Exzerpte aus Büchern und Zeitungen werden mit Annotationen versehen und weitergeschrieben. In der Zettelkasteninstallation legt die farbliche Trennung eigener und fremder Textteile ihre Herkunft offen. Eine Trennung, die im geschlossenen Text verschwindet.