19.00
Grußworte:
Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (Stadt Wien)
Begrüßung:
Josef Haslinger (Internationale Erich Fried Gesellschaft)
Robert Huez (Literaturhaus Wien)
Rede:
Oswald Egger
Unverkehrbarkeit.
Vom Vom zum Zum
Gesellschaftliche und politische Umbrüche, Verwerfungen und Spaltungen, losgelöste Wahrheiten und rückwärtsgewandte Entwicklungen prägen unsere Zeit, die sich als „verkehrte Zeit“ geriert. Wie Sprache sich verändert, welche Formen der lyrischen Auseinandersetzungen entstehen, welches breite Spektrum gegenwärtiger Poesie sich eröffnet, dem geht das Festival nach.
Oswald Egger, sprachmächtiger Autor mit Südtiroler Wurzeln, Professor für Sprache und Gestalt an der Muthesius Kunsthochschule Kiel, Georg-Büchner-Preis-Träger 2024, vielfach ausgezeichneter und übersetzter Dichter eröffnet das Internationale Poesiefestival Erich Fried mit der Rede: Unverkehrbarkeit. Vom Vom zum Zum. „Es gibt vom Vom zum Zum keinen Übergang: Ineins sind Zukunft und Vergangenheit allein in der Wortgegenwart enthalten. Alles im Zickzack, überüberdreht, zischt und koinzidiert gegenwärtig, wirklich, alles: es gebe keine ewigere Wiederkehr. So sehr, dass ich beim Grübeln ausgesprochen darüber denke, was meine Vorstellung von einem Wort für Wort zu einer Vorstellung von einem Wort für Wort macht, und ob ich dieser ewigen Wiederkehr zum Göpel ging. Ich erlebe die ganze Zeit episodisch, als unausgesetzte Ununterredungen mit Ungereimtem, die, unter den Umständen lungernd, etwas noch und noch Unrichtiges und Unverkehrtes tun: tunings (stumm), das ganze Um und Auf, wie diese. Die innere Rede von der Realität hielte sie mir, und zwar A bis Z unzusammen zusammen.“
Hier kommen Sie zu den weiteren Veranstaltungen des Festivals:
Internationales Lyrikfestival Erich Fried Verkehrte Zeit
Tag 1, 4.6.2025
Tag 2, 5.6.2025
Tag 3, 6.6.2025