Di, 10.6.2025, 19.00
#BEGEGNUNG
#SCREENING

Auf der Suche nach der eigenen Sprache
Marlene Streeruwitz im Porträt

¡Screening | Lesung | Gespräch!

Premierenscreening: Auf der Suche nach der eigenen Sprache. Marlene Streeruwitz im Porträt.
Ein Film von Katja Gasser und Imogena Doderer, ORF 2025

Lesung und Gespräch: Marlene Streeruwitz und Gerald Heidegger

Im Schreiben eine eigene Sprache finden, eine Sprache, die frei ist von patriarchalen Strukturen: das war das literarische Ziel von Marlene Streeruwitz von Beginn an. Mit Theaterstücken machte sie zunächst auf sich aufmerksam, mit solchen, die man Anfang der 1990er Jahre noch nicht recht einzuordnen wusste: zitatenreiche Theatertexte von außergewöhnlicher Sprache und Form. Geboren wurde Marlene Streeruwitz, die heute in Wien lebt, 1950 in Baden bei Wien. Nur selten gewährt sie in ihren Texten Einblick in ihre Biographie: und doch: hie und da tut sie es. So etwa im ‚Tagebuch der Gegenwart’, in dem sie von ihrem katholisch geprägten Elternhaus im Österreich der Nachkriegszeit erzählt – der Vater war Jahrzehnte lang ÖVP-Bürgermeister. Von ihrer Kindheit weiß man, dass sie getaucht war in ein repressives Klima. In sehr jungen Jahren wendete sie sich deshalb dem Sport zu – um sich Freiraum zu verschaffen. Ihr gesamtes literarisches Werk beschäftigt sich in seinem Kern mit der Frage, wie es gelingen kann, ein freies Leben zu führen und darum, welche gesellschaftlichen Bedingungen es verunmöglichen, selbstbestimmt, frei und erfüllt zu leben – zumal für Frauen. Die Sprache ist im Falle von Marlene Streeruwitz ein wichtiger Ort, an dem die Befreiung aus zerstörerischen Mustern geübt wird: in Form etwa der für sie inzwischen so typischen Interpunktion. Inzwischen zählt Marlene Streeruwitz zu den wichtigsten deutschsprachigen Schriftstellerinnen der Gegenwart. Katja Gassers und Imogena Doderers Film „Auf der Suche nach der eigenen Sprache. Marlene Streeruwitz im Porträt“, der erstmals im Literaturhaus Wien präsentiert wird und am 23. Juni auf ORF2 ausgestrahlt wird, versucht das Denken dieser kompromisslosen Kämpferin für eine aufgeklärte und emanzipatorische Gesellschaft zu veranschaulichen und die Autorin hinter den Texten sichtbar zu machen. Im Anschluss an die Präsentation liest Marlene Streeruwitz einen poetologischen Text und spricht mit Gerald Heidegger (Leiter ORF Zeitgeschichte) über ihr Schreiben.

Der Abend ist eine Kooperation der ORF TV Kultur mit dem Literaturhaus Wien.
Diese Veranstaltung wird aus rechtlichen Gründen nicht gestreamt.

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