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Ö Staatspreis für Literaturkritik 2025 geht an Peter Zimmermann

Mi. 18.6.2025

Der Literaturkritiker und Autor Peter Zimmermann erhält den Österreichischen Staatspreis für Literaturkritik 2025. Die Verleihung der mit EUR 10.000 dotierten Auszeichnung findet am 7. Juli 2025 im Künstlerhaus in Wien statt. Das gab das Bundesministerium für Wohnen, Kunst, Kultur, Medien und Sport am Dienstag in einer Aussendung bekannt.

Als „Glücksfall für die österreichische Literaturkritik“ würdigt Bundesminister für Kunst und Kultur und Vizekanzler Andreas Babler den Preisträger. „Mit umfassendem Wissen, großen literarischen Kenntnissen und einer scharfen Urteilsgabe und sprachlichen Finesse, helfen uns Literaturkritiker die große Menge an Texten, die heutzutage produziert wird, einzuordnen und kritisch einzuschätzen“, so Babler.

„Peter Zimmermann ist einer, der seit Jahrzehnten auf unterschiedlichsten Ebenen, vor allem aber im ORF-Radio, auf Ö1, dafür sorgt, dass die Literaturkritik in Österreich nicht verkümmert. Und das macht er mit großer Ruhe, unaufgeregt konsequent. Ob in Form von Gesprächen, Moderationen oder Besprechungen: es zeigt sich stets, dass hier jemand am Werk ist, der eine tiefe Fachkenntnis hat und keinerlei Bedürfnis, sich irgendjemandem anzudienen. Er ist in seiner Arbeit immer auf der intellektuellen Höhe seiner Zeit, zugleich niemals zeitgeistig. Eine sehr grundlegende Widerborstigkeit prägt seine Arbeit. Die Sendung Ex libris, die er seit vielen Jahren verantwortet, zeugt davon, dass hier Literatur, das Nachdenken über sie, als wesentlicher Bestandteil des Diskurses in einer liberaldemokratischen Gesellschaft verstanden wird“, heißt es in der Begründung der Jury, der in diesem Jahr Katja Gasser (Literaturkritikerin, Leiterin des Literaturressorts im ORF-TV), Robert Huez (Leitung Literaturhaus Wien) und Claudia Romeder (Leitung Residenz Verlag) angehörten.

Peter Zimmermann, geb. 1961 in Villach, studierte Theaterwissenschaft und Germanistik in Wien.  Regie- und Dramaturgieassistent u. a. am Burgtheater und am Volkstheater. Seit 1986 journalistische Arbeiten für zahlreiche österreichische und deutsche Medien. Seit 1990 als Feature- und Kulturredakteur beim ORF/Hörfunk beschäftigt, wo er seit 2002 die Büchersendung Ex libris leitet. Er veröffentlichte zuletzt im Milena Verlag die Romane Das Leben der infamen Menschen (2016) und DER HIMMEL IST EIN SEHR GROSSER MANN (2019).

Der Österreichische Staatspreis für Literaturkritik wird seit 1990 im Zwei-Jahres-Rhythmus vergeben, abwechselnd mit dem Österreichischen Staatspreis für Kulturpublizistik. Mit dem Preis wird eine Persönlichkeit geehrt, die sich durch hervorragende Beiträge auf dem Gebiet der Literaturkritik in Zeitungen und Zeitschriften, in den audiovisuellen Medien oder in Einzelpublikationen besonders ausgezeichnet hat. Der erste Preisträger war Ulrich Weinzierl (1954–2023), zuletzt erhielt 2023 der Literaturwissenschaftler Klaus Kastberger den Österreichischen Staatspreis für Literaturkritik.

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